Während hier in den heimischen Gefilden am Pfingstsonntag die Bike-Tour zur SGV-Hütte in Attendorn auf dem Programm stand weilte Bastian über Pfingsten bei der Alpentour Trophy in Schladming. Dieses 4-tägige MTB Etappenrennen fand bereits zum 21. Mal statt. Da es sich bei diesem Rennen um ein UCI-Rennen handelt, in dem es auch um Weltcup-Punkte ging, waren auch zahlreiche Top-Athleten der Marathon-Szene am Start. Auch sonst war das Teilnehmerfeld bunt gemischt. So kamen die insgesamt ca. 350 Teilnehmer aus über 30 verschiedenen Ländern.
Am Donnerstagmorgen reihten sich die 350 Teilnehmer bei strahlendem Sonnenschein am Kongresscenter in die Startaufstellung ein und um 10 Uhr erfolgte der Startschuss zur ersten Etappe. Da es eine Woche vor dem Rennen noch einen richtigen Wintereinbruch in der Region Dachstein gegeben hat, mussten die Strecken kurzfristig noch etwas angepasst werden, da leider oberhalb von 1600 Metern immer noch viele Schneefelder die Durchfahrt erschwerten oder teilweise auch unmöglich machten. So standen am ersten Tag nicht wie eigentlich geplant 70 km und 3100 Höhenmeter sondern „nur“ 63km und 2500 Höhenmeter auf dem Programm. Bei Temperaturen von über 25 Grad kamen die Teilnehmer an den knackigen Anstiegen (Skisprungschanze in Ramsau hoch) ordentlich ins Schwitzen. Wer allerdings dachte, er könne sich bergab etwas erholen, sah sich bei vielen der Abfahrten getäuscht. Gefühlt ging es teilweise fast im freien Fall dem Tal entgegen und die Starter hatten große Mühe, dass sie dem Bike die Richtung vorgaben und nicht das Bike ihnen. Nichts desto trotz überquerte Bastian nach 4:28:22 Stunden heile und sehr zufrieden die Ziellinie. Dieses bedeutete in der Sportklasse (Amateur-Fahrer) einen 86. Platz von 184 Startern. In seiner Altersklasse (AK) rangierte Bastian damit auf dem 28. Platz.
Der Freitag startete identisch wie der Donnerstag. 10 Uhr – Kongresscenter Schladming – 350 Starter – Sonnenschein ohne eine Wolke am Himmel. Für diesen Tag war eigentlich die landschaftlich schönste Etappe zu den Giglachseen geplant. Da es hier aber leider noch wie auf dem Foto unten aussah, musste auch hier wieder eine Streckenänderung vorgenommen werden. Die neue Strecke führte uns dann zunächst zur Reiteralm und anschließend über die Hochwurzen. Dieses bedeutete eine Streckenlänge von 54 km mit 2500 Höhenmetern. An diesem Tag waren die Beine bei Bastian leider nicht so locker und leistungsfähig wie am ersten Tag. Somit quälte er sich eher ins Ziel als die Strecke und Landschaft genießen zu können. Mit dem 96. Platz (30. AK) in der Sportklasse und einer Fahrzeit von 3:51:23 Stunden konnte Bastian die negativen Auswirkungen auf das Gesamtklassement allerdings in Grenzen halten.
Wie jeden Abend fand auch an diesem Tag um 18 Uhr eine Abendveranstaltung im Kongresscenter Schladming für die Biker statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung konnten die Teilnehmer und Betreuer ihre Energiereserven mit sehr leckerem und sportgerechtem Abendessen wieder auffüllen. Des Weiteren wurde den Bikern hier die kommende Etappe erklärt und auf Besonderheiten hingewiesen. Bevor im Anschluss noch die Siegerehrung durchgeführt wurde rundeten die besten Bilder des Tages und ein Film über den Renntag die kurzweilige und schöne Veranstaltung ab.
Der Samstag hatte im Vergleich zu den beiden Vortagen eine Änderung parat. Es hieß zwar immer noch 10 Uhr – Kongresscenter Schladming – ok mittlerweile auch nicht mehr ganz 350 Starter aber die eigentliche Änderung: dieses mal kein Sonnenschein sondern ein bedeckter Himmel und Temperaturen von 16 Grad. Perfektes Bike-Wetter fand Bastian. Nachdem die Strecken in den Vortagen jeweils gekürzt wurden, erhielt die 3. Etappe ein paar Kilometer hinzu um das Niveau des UCI- S1 Rennen halten zu können. So warteten nun 55 km und 2300 Höhenmeter darauf von den Bikern bezwungen zu werden. Nachdem Bastian bereits am Vortag mit sich und der Strecke zu kämpfen hatte standen die Vorzeichen an diesem Tag auch nicht gut. Schwere Beine schon auf dem Weg von der Unterkunft zum Start und dazu noch ein Magen-Grummeln. Doch als die ersten Meter gefahren waren war von beidem auf einmal nichts mehr zu merken und es entwickelte sich für Bastian wieder eine Etappe, an der alles lief wie er es sich gewünscht hatte. Gute Beine – gutes Material – eine Wahnsinns-Landschaft – und ein Top organisiertes Rennen. Der dritte Renntag war für Bastian nach 3:39:19 Stunden Geschichte. Mit dem 86. Platz (27. AK) in der Tageswertung konnten im Gesamtklassement wieder einige Plätze gut gemacht werden.
Am vierten und letzten Renntag stand am Pfingstsonntag noch ein Einzelzeitfahren auf dem Programm. Hierbei galt es den Hausberg von Schladming – die Planai – zu bezwingen. Der Start zu diesem Bergzeitfahren erfolgte im Abstand von 20 Sekunden und in umgekehrter Reihenfolge des Gesamtklassements. Der schnellste durfte das Feld also von hinten aufrollen. Der erste Biker wurde um halb 10 auf die 9,4 km lange und mit 1150 Höhenmeter sehr anspruchsvolle Strecke geschickt. Bastians Startzeit lautete 10:37:40 Uhr. Der Weg hinauf führte über den Trail den man am Vortag noch als Schlussabfahrt richtig geil fand. Doch bergauf war dieser Trail alles andere als geil und die Rampen mit teilweise über 30% Steigung zogen den Bikern die letzten Körner aus den Beinen. Nach 1:13:41 Stunden überquerte Bastian überglücklich die Ziellinie an der Schafalm. Mit Platz 71 (24. AK) in der Tageswertung konnte Bastian zum Abschluss nochmal richtig einen raushauen.
In der Gesamtwertung stand nun nach vier harten aber auch wunderschönen Renntagen in der Sportklasse ein 85. Platz von 159 Finishern. Mit der Gesamtfahrzeit von 13:12:44 Stunden bedeutete dieses in seiner Altersklasse Position 27.
Bis bald im Wald
Eure Radsportler
