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Chronik TV Rönkhausen 1892 e.V.

chronik_TVR1892 Gründung des Turnvereins Rönkhausen
09.08.1892 Erste Satzung (Gründungssatzung) des Turnvereins
02.01.1894 Ältestes Schriftstück „Tagebuch für Turnvereine“ (Riegenbuch)
1894 Erste Theateraufführung auf dem Saal des Gastwirts Schulte-Spielmann
1895 Erste Turnvereinswanderung
1900 1. Bezirkswetturnfest in Rönkhausen
1910 2. Bezirkswetturnfest in Rönkhausen
05.03.1911 Gründung des Spielmannszuges
13.03.1924 Gründung einer Faustballabteilung
14.06.1925 3. Bezirkswetturnfest in Rönkhausen
05.03.1932 Gründung einer Wintersportabteilung
02.04.1937 Antrag zur Bildung einer Fußballabteilung
27.01.1946 Neugründung nach dem 2. Weltkrieg
18.05.1946 Gründung einer Fußballabteilung
1950 Bezirkskinderturnfest des 3. Bezirkes
1951 Bezirksturnfest des 3. Bezirkes
24.07.1951 Gründung einer Turnerinnenabteilung
01.12.1962 Neugründung einer Skiabteilung
1964 Gründung einer Karnevalsabteilung
21.09.1966 Neugründung einer Fußballabteilung
07.04.1973 Gründung einer Tennisabteilung
22.01.1983 Kreiskarnevalsfest in Rönkhausen
07.06.1985 Bezirksturnfest des 3. Bezirkes
09.06.1985 Bezirkskinderturnfest des 3. Bezirkes
1991 Fußball-Gemeindemeisterschaften
12.06.1992 Bezirksturnfest des 3. Bezirkes
14.06.1992 Bezirkskinderturnfest des 3. Bezirkes
1992 100-jähriges Vereinsjubiläum
14.12.1996 1. Planung für den Umbau des Übergangheims für asylbegehrende Ausländer am Sportplatz in Rönkhausen.
18.04.1997 Gründung einer eigenen Abteilung Leichtathletik - Turnen - Ski
1996 / 1997 Aufstieg der 1. Fußball-Mannschaft in die Kreisliga A
01.09.1997 Übergabe des Asylbewerberheims durch die Gemeinde Finnentrop an den TV Rönkhausen
15.08.1999 Einweihung des neuen „Sportler-Treffs“ am Sportplatz in Rönkhausen

Die gemeinsame Herausgabe einer Festschrift zum hundertjährigen Bestehen der Schützenbruderschaft und des TV ist bezeichnend für das Zusammengehen beider Vereine in den ersten Jahren nach ihrer Gründung im Jahre 1892. Während jeder Verein von Anfang an seine eigenen Statuten hatte, wurden die ersten Schützenfeste bis zum Jahre 1906 gemeinsam ausgerichtet und gefeiert. Danach ging jeder seine eigenen Wege. Die Tradition der „Verschönerung des Schützenfestes durch Teilnahme am Festzug im Turnanzug und durch "turnerische Vorführungen“ blieb jedoch bis in die Gegenwart erhalten.

Obwohl unter Punkt eins der Satzung (im Gemeindearchiv Finnentrop) als Hauptziel die geistige und körperliche Ertüchtigung nach der Idee des Turnvater Jahn (1778 – 1852) genannt wird, entwickelte sich der TV mit seinen 856 Mitgliedern im Jahre 2000 zu einer „Dachgesellschaft“ mit verschiedenen Sparten und insgesamt 5 Abteilungen:

Fußball, Karneval, Spielmannszug, Tennis und Turnen / Leichtathletik / Ski.

Der TV ist heute einer der größten Vereine in der Gemeinde Finnentrop. Mit der Vorstandsarbeit scheint es aber in den ersten Jahren sehr gehapert zu haben. „Es wurde von keinem sein Amt richtig verwaltet“, beschwerte sich der 1. Turnwart Josef Krabbe, der notgedrungen vorübergehend auch den Posten des 1. Vorsitzenden übernehmen mußte. Ihm ist es zu verdanken, daß existenzbedrohende Schwierigkeiten überwunden wurden.

Die ersten Turnabende fanden auf der Deele des Hofes Spielmann-Schulte statt. Ein Streit mit der Wirtin veranlaßte aber schon nach kurzer Zeit die Turner, ihre Geräte „auf die Schulter zu packen“ und ihre Übungsabende in einem alten Schuppen am Kanal (vermutlich früherer Lagerschuppen der „Rönkhauser Hütte“) oder bei gutem Wetter unter freiem Himmel abzuhalten. Doch schon bald wieder fand das Turnen in dem von Josef Spielmann-Schulte neu erbauten Saale statt. Hier wurden dann in der Folge auch alle übrigen Veranstaltungen, wie Theater mit anschließendem Tanz und als Vorgänger des Rönk´ser Karnevals das jährliche „Fastnachtskaffeekränzchen“ dargeboten.

Mit dem Bau der neuen Schützenhalle wurde dann die Frage des Übungs- und Veranstaltungsraumes im Jahre 1910 endgültig geklärt. Das Bezirkswetturnfest desselben Jahres konnte schon darin durchgeführt werden. Als sich im selben Jahr auch Johann Vollmert bereit fand, den Posten des 1. Vorsitzenden zu übernehmen, kam neuer Schwung in den Verein. Ein Jahr später wurde das Tambourkorps ins Leben gerufen. Aller Neubeginn aber wurde durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges leider wieder gebremst.

Nach Beendigung des Krieges war es der 1. Turnwart Johann Leermann, der alle vorher begonnenen Aktivitäten wieder in Gang brachte. Mit ihm, der später als 1. Vorsitzender den Verein durch die schweren Zeiten des Diktates der Siegermächte, Inflation, Wirtschaftskrise, die NS-Zeit und den Zweiten Weltkrieg mit seinen Folgen führte, bleibt die Geschichte des TV immer verbunden.

Unter dem Vorsitz des Lehrers Josef Grobbel (1923 – 1933) wurden regelmäßig durchgeführte Wanderungen und Ausflüge zu einer festen Einrichtung. Die traditionelle Mai- oder Himmelfahrtswanderung nach Klosterbrunnen ist auf diese Idee zurückzuführen. Während dieser Zeit wurde auch das Theaterspiel und gemeinsames Singen besonders gepflegt.

Anfang der dreißiger Jahre versuchte die DJK (Deutsche Jugendkraft) mit dem DTB (Deutscher Turnerbund) zu konkurrieren, ohne Erfolg. Massiver war in der NS-Zeit die Einmischung der NSDAP durch die „Gleichschaltung“ aller Vereine in den verschiedenen Gliederungen dieser Organisation. 1936 mußte sich der TV dem „Reichsbund für Leibesübungen“ anschließen. Im Wiederstand gegen diese Machtanmaßung kam es zur Lagerbildung und zu Austritten. Josef Grobbel erklärte seinen Rücktritt vom Posten des 1. Vorsitzenden.

Fast gänzlich eingestellt wurde das Turnen während der Dauer des Zweiten Weltkrieges. Ein knappes Jahr nach dessen Ende erlaubte die britische Besatzungsmacht die Wiederaufnahme des Sportbetriebes. Die erste Versammlung zur Neuwahl des Vorstandes fand am 27. Januar 1946 statt. Nach dem einstimmigen Wahlergebnis nahm Johannes Leermann die Zügel des Vereins wieder in seine Hände.

Nach und nach nahmen die verschiedenen Abteilungen ihre Arbeit wieder auf, neue wurden gegründet:

18.04.1946 Neubildung einer Abteilung Fußball, die aber zunächst nur bis 1954 Bestand hatte. Gespielt wurde auf dem Rasen an der alten Vogelstange. 1949 ließ die Firma Kirchhoff die „Alte Lenne“ zuschütten. Anschließend wurde das Gelände in Eigenleistung des Vereins planiert und als Sportplatz hergerichtet. Als bald danach an dieser Stelle das Sägewerk erbaut wurde, trat eine längere Unterbrechung ein. Am 21.09.1966, als auch der Plan des neuen Sportplatzes am Rennert heranreifte, erfolgte die endgültige Gründung der Fußballabteilung unter dem Vorsitz von Heinz Vollmert.

Die Neuaufstellung des Spielmannszuges erfolgte am 24.05.1946 nach vorhergehenden Anfängen um 1900 und 1911. Erster Tamboumajor wurde Franz Vollmert, den 1966 Günther Schulte ablöste, der sich besonders um den jugendlichen Nachwuchs kümmerte. Seit 1997 hält Manfred Vollmert den Tambourstab in der Hand.

Die Abteilung Ski besteht sei dem 01.12.1962, nachdem sich schon 1932 Interessenten zu diesem Sport zusammengetan hatten.

Aus dem früher zur Fastnachtszeit stattfindenden „Kaffeekränzchen“ erstand im Jahre 1964 die Karnevalsabteilung unter der Regie ihres ersten Präsidenten Heinz Vollmert.

Am 07.04.1973 wurde die Abteilung Tennis gegründet, nachdem sich schon am 22.06. des vorhergehenden Jahres die ersten Interessenten zu ihrer Gründung zusammengefunden hatten.

Der Bau des neuen Sportplatzes am Rennert wurde mit Zuschüssen der Gemeinde und des Kreises in Höhe von 66.500,--DM und Eigenleistungen zuzüglich eines Eigenanteils des Vereins von 5.000,-- DM ermöglicht. Schritt für Schritt konnte der weitere Ausbau vorgenommen werden:

1971 Flutlichtanlage, 1976 große Überdachung anschließend an den schon vorhandenen kleineren Unterstand, 1979 Toilettenanbau neben dem Feuerwehrhaus

Nur ein Provisorium war der 1984 erbaute Clubraum, denn ab 01.09.1997 überließ die Gemeinde Finnentrop dem TV das bis dahin als Übergangsheim für asylbegehrende Ausländer genutzte Gebäude am Sportplatz. Als „Sportler-Treff“ erfolgte am 15.08.1999 die feierliche Einweihung. Auf 300 qm ist nun alles unter einem Dach: Clubraum, Küche, Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten. Der Umbau des Übergangsheims für asylbegehrende Ausländer erfolgte ausschließlich in Eigenleistung. 178 Helfer leisteten unter Bauleitung von Dipl.-Ing. Ralf Helmig mehr als 7.120 Arbeitsstunden.

Schon bald nach der Gründung der Tennisabteilung und ihrer Aufnahme in den TV konnten am 3. November 1973 zwei neue Tennisplätze in Benutzung genommen werden. 1979 erfolgte die Erweiterung der Anlage um einen dritten Platz. Im Jahre 1989 wurden alle Hartplätze in Aschenplätze umgewandelt. Schließlich konnte am 2. Juli 1977 ein eigenes Clubheim für die Tennisspieler eingeweiht werden. Die mit den neu geschaffenen Anlagen vielseitigen Möglichkeiten des Sportbetriebs hatte in allen Abteilungen eine starke Belebung zur Folge, wobei der Fußball in den Vordergrund trat.

Erfolge wurden in der Leichtathletik erzielt. Im Sportabzeichen-Wettbewerb des Landessportbundes belegte Rönkhausen im Jahre 1973 mit 42 erfolgreichen Prüfungen den ersten Platz im Kreis Olpe. Werner Rüenaufer, der neben dem Jugendturnen auch diese Aufgabe viele Jahre hindurch übernommen hatte, wurde hierfür besonders geehrt. 1980 wurde eine neue Vereinsfahne angeschafft (4.500,- DM), und 1988 wurde das Vereinslokal in den „Stillen Winkel“ (Huss) verlegt.

Der Bereich „Turnen und Leichtathletik“ wurde bis zum 18.04.1997 durch den Gesamtvorstand verwaltet. Turnwarte mußten lt. TV-Satzung in der ordentlichen Mitgliederversammlung gewählt werden. Erst durch eine Satzungsänderung im Jahre 1997 wird die Abteilung Turnen/Leichtathletik/Ski, wie auch die übrigen Abteilungen, durch einen eigenen Vorstand geführt. 1. Abteilungsleiterin bzw. Oberturnwartin wurde Eva Haase.

Traditionsgemäß wird zu Christi-Himmelfahrt alljährlich mit allen aktiven und passiven Mitgliedern gewandert. Die Organisation wird von den Abteilungen im Wechsel übernommen.

Im Vergleich zu früheren Jahren hat sich die Organisation und der Ablauf des Sportfestes gewandelt. Seit Mitte der 90er Jahre wird eine Dorfolympiade durchgeführt, wozu alle Rönkhauser eingeladen sind. Ob die leichtathletischen Dorfmeisterschaften, ein Straßen-Fußballturnier oder eine Jux-Olympiade – für alle – ob Jung oder Alt – wird etwas angeboten. Diese Veranstaltung hat sich bereits seit mehreren Jahren in Rönkhausen etabliert.

Seit 1995 richtet der TV eine Kegelmeisterschaft aus. Teilnahmeberechtigt sind alle Kegelclubs, die in Rönkhausen kegeln, oder Rönkhauser Clubs die auswärts kegeln. Gewertet wird in der Clubwertung nach Damen-, Herren- und gemischten Clubs sowie in der Einzelwertung. In Heim- und Auswärtsspielen wird gegen einen zugelosten Club in die Vollen und auf verschiedene Bilder gekegelt. Durchschnittlich über 40 Clubs (ca. 450 Teilnehmer) nehmen an diesem Turnier regelmäßig teil. Zum Abschluß des Turniers erfolgt dann die große Kegelparty mit Siegerehrung, wozu sich der Arbeitskreis Kegelmeisterschaft in Bezug auf die Hallendekoration immer etwas besonderes einfallen läßt.

Nach der Vereinsstruktur des TV Rönkhausen steht über den Abteilungsvorständen der Hauptvorstand. Dessen Hauptaufgabe ist demzufolge insbesondere die Koordination der einzelnen Abteilungen.

Ehrenvorsitzender des Gesamtvereins ist Norbert Weber, der das Amt des 1. Vorsitzenden von 1956-1981 ausübte. Aufgrund seiner über 20-jährigen Mitarbeit im Hauptvorstand wurde Werner Rüenaufer von der Mitgliederversammlung im März 2000 zum Ehrenvorstand gewählt.

Im Jahre 1995 hat Hans Walter Albers den Vorsitz im Hauptvorstand von Theo Runig übernommen. Nachfolger von Kassierer Harald Decker wurde 1997 Stephan Hanses. Frank Schulte übernahm 1994 das Amt des 1. Schriftführers/Geschäftsführers, nachdem dieser Posten drei Jahre lang nicht besetzt werden konnte. Im Jahr 2000 wurde Frank Schulte von der Mitgliederversammlung als 2. Vorsitzender, Nachfolger von Werner Rüenaufer, der das Amt 22 Jahre ausübte, gewählt. 1. Schriftführer ist seit dem 31.03.2000 Rolf Schulmeister, der 1997 zusammen mit Ralf Helmig aufgrund einer Satzungsänderung als Beisitzer gewählt wurde. 2 Schriftführer ist seit 1982 Ludger Müller. Als neuer Beisitzer neben Ralf Helmig fungiert Kai Lechner.

Die Reihe der 1. Vorsitzenden:


1892 - 1910 Heinrich Kirchhoff, Ferdinand Midderhoff, Josef Krabbe
01.11.1910 Johann Vollmert
05.03.1911 Josef Krabbe
09.03.1913 Josef Kleinsorge
08.03.1914 Wilhelm Krabbe
13.02.1919 Karl Freiburg
18.02.1921 Josef Grobbel
05.12.1933 Johann Leermann
26.02.1949 Cornelius Schneider
08.01.1956 Norbert Weber
28.03.1981 Theo Runig
22.03.1995 Hans-Walter Albers
27.03.2009 Frank Schulte

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