Schade, dass es schon wieder vorbei ist…!
Mit dem obligatorischen Aschenkreuz von Peter Huß endete am Karnevalsdienstag die Jubiläumssession 2012/13 dann auch für die ganz hartgesottenen Karnevallisten des TV.
Und diese Session hatte es wahrlich in sich! Unsere Garden haben seit dem 11.11. für unseren Verein beste Werbung betrieben. Die Kleinen bei diversen Kinderveranstaltungen, die Großen bis nach
Hessen und Köln.
Gerade der Auftritt unserer Funkengarde bei der Großen Allgemeinen in der Mülheimer Stadthalle zeigt uns, dass die Mädels mittlerweile keine Konkurrenz mehr fürchten müssen. Natürlich haben sie diese Chance nur bekommen, weil unser Verein dank Daniel Helmig sehr gut mit den Kölnern vernetzt ist. Aber die würden einen Teufel tun und unmittelbar vor dem Dreigestirn eine zweitklassige Provinztruppe tanzen lassen.
Der Kinderkarneval ist auch schon wieder gewachsen. Am Karnevalssamstag durften wir ca. 30 Gäste mehr als letztes Jahr in unserer Schützenhalle begrüßen. Dies ist die Keimzelle unseres Karnevals. Viele von den Kleinen werden hier vom Karneval infiziert und bleiben ein Leben lang dabei. Das kann man sehr schön daran erkennen, dass Kinder in den Minigarden mittlerweile auf „Wartelisten“ stehen. Wo andere Vereine mit Mühe und Not eine Jugendgarde zusammen bekommen, haben wir 2 Kindergarden und mit den „No Limits“ und den „Sunflowers“ 2 Showtanzgruppen, die den Lückenschluss zu den Großen bilden. Allein in der Nachwuchsarbeit werden vor und während der Session ca. 100 Kinder und Jugendliche mit sinnvoller Aktivität beschäftigt. Das funktioniert aber nur, weil unsere Trainerinnen 100%ig dahinter stehen und viel Freizeit dafür opfern. Um einen Tanz mit den Kids einzustudieren braucht man außer Zeit vor allem eins: Nerven!
Kinderprinz Michael hat seine Proklamation jedenfalls sichtlich genossen und vermutlich werden wir ihn in ein paar Jahren in der Prinzengarde auf der Bühne wiedersehen.
Das Aufräumen nach dem Kinderkarneval war in diesem Jahr Schwerstarbeit. Da ein paar Elferräte, Prinz Thomas I. und die Garden noch Verpflichtungen in Finnentrop hatten, blieben in diesem Jahr die Reinigungsarbeiten an wenigen Personen hängen. Das lag aber auch daran, dass unsere Bühnenbauer – die sonst immer mit anpacken – in diesem Jahr die alte Bühne ab - und die Neue aufgebaut haben. Bis spät in die Nacht haben die Männer um Postelts Gerhard hart gearbeitet, bis alles funktionierte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Jetzt blickt das Publikum auf eine, mit LED – Technik illuminierte Kulisse, die seinesgleichen sucht. Auch das ist nur möglich, wenn Vereinsmitglieder zusammenpacken.
Die Arbeit hat sich gelohnt!
Der Sonntagmorgen begann mit einer Schrecksekunde. Als wir die Heizung anstellen wollten mussten wir feststellen, dass wohl vergessen wurde Öl zu tanken. Da wir aber mit dem Kinderprinzenvater jemand im TV haben, der quasi an der Quelle sitzt, wurde dieses Problem von ihm persönlich per Tanklastwagen behoben.
Die Sitzung an Großsonntag begann um 15:00 Uhr mit einem Grußwort des ersten Vorsitzenden des TV Frank Schulte. Frank beeindruckte das Publikum mit einer fast komplett in Reimform gehaltenen Rede und übergab anschließend die neue Bühne dem Präsidenten. Wieder so ein Talent, das in Rönksen schlummert. Wenn er nächstes Jahr nicht selbst in die Bütt geht, wird es sicher den einen oder anderen Redner geben, der sich von ihm helfen lässt.
Mit verabschiedeten wir einen phänomenalen Regenten. Thomas war die komplette Session unterwegs. Mit den Garden in Köln, bei sämtlichen Sitzungen befreundeter Vereine und fast jedes Mal stand nachts sein Haus für die, die noch nicht nach Hause wollten offen. Aber es waren auch die kleinen Gesten, die ihn ausgezeichnet haben. Im Übungsbetrieb hat er einzelne Gruppen besucht und die gesamte Mannschaft bei Laune gehalten. Selbst an Karnevalssamstag lud er nach dem Besuch in Finnentrop noch rund 40 Leute zu sich ein, die dann noch bis 6 Uhr morgens bei ihm gefeiert haben. Ein besonderer Dank gilt auch seiner Susann, die stets „gute Mine zum bösen Spiel“ gemacht hat.
Ohne große Verspätung war er dann da: Prinz Thomas II.
Nur 5 Tipper hatten ihn im Internet auf dem Zettel. Die Wahl viel dem verantwortlichen Prinzenkomitee leicht. Thomas ist nun schon ein paar Jahre im Elferrat und hat mit außerordentlicher Zuverlässigkeit viele Aufgaben übernommen. Egal was anfällt, Thomas duckt sich nie weg und packt immer mit an. Und wenn man als amtierender Schützenkönig schon die Chance hat das Double im Jubiläumsjahr zu holen, sollte man zupacken!
An dieser Stelle möchten wir auch das Gerücht ausräumen, das seine Frau Miriam erst einen Tag vor Großsonntag von seiner Zusage erfahren hat. Miriam sagte dem Komitee direkt am 07. Dezember, dass sie nichts dagegen hätte. Tolle Frau!
Und es soll mal einer sagen, dass die Wahl des Küsters zum Prinzen keine weitreichenden Folgen hätte. Rosenmontag ist bekanntlich sogar der Pabst zurückgetreten.
Mit einem gewissen Stolz können wir behaupten, dass wir alle ein abwechslungsreiches und hochkarätiges Programm gesehen haben. Zwei gute Büttenreden, tolle Showtänze und Garden, die atemberaubende Choreographien gezeigt haben, haben sicher jeden Gast erfreut.
Die Lummerland TG war mit ihrem Schwarzlichttheater eine Augenweide und an Aufwand wieder mal unübertroffen.
Oder wo sonst bekommt man live gespielte Stimmungsmusik geboten, wie ihn „Rönksen Röslein Rot“ aufgeführt hat?!?
Die Scheckübergabe in Höhe von über 1200.-€ zugunsten rheumakranker Kinder hat uns deutlich gezeigt, dass die Jungs und Mädels der Garden auch über den Tellerrand hinaus blicken. Feiern bis zum Abwinken - ja, aber dennoch nicht den Blick für das Wesentliche verlieren. Und dafür haben die jungen Leute ganz schön gearbeitet. Schon während der gesamten Session haben sie Button verkauft und den Erlös zur Verfügung gestellt. Wenn wir uns in Rönkhausen auf eins verlassen können, dann auf unsere Jugend!
Unser Spielmannszug verbreitete mit ihrem Einmarsch das Flair großer Kölner Sitzungen. Und oh Wunder: Die können ja auch was anderes spielen als die üblichen Schützenmärsche. Aber das beweisen sie ja schon seit Jahren bei der Teilnahme am Veilchendienstagszug in Grevenbrück.
Mit den „Bordsteinschwälbchen“ hatte auch ein Männerballett ihr Debüt, welches an Anmut und Grazie wohl nicht zu Toppen war. Diese Gruppe werden wir sicher auch wiedersehen.
Nach über 5 Stunden Programm wurde dann noch bis morgens um 3 Uhr gefeiert und getanzt, bis es dann schließlich für einen Großteil mit dem Prinzenfrühschoppen weiter ging. Dort wurde dann noch das aufgeführt, was man so Großsonntag nicht unbedingt auf der Bühne bringen kann. Miriam wurde zur Prinzessin gekürt und führte dann zusammen mit Thomas den Tross in den stillen Winkel. Das Zeitgefühl ging wohl so ziemlich bei jedem verloren. Aber Peter Huß und sein Team haben die Meute gut im Griff gehabt.
Wir vom Elferrat bedanken uns bei allen Teilnehmern - egal ob vor oder hinter der Bühne - ganz herzlich bei allen, die zum Gelingen dieser Session beigetragen haben.
Wir sehen uns hoffentlich alle zur Karnevalseröffnung im November wieder.
PS:
(vielen Dank an Günther Pieper)